Dienstag, 27. Oktober 2015

Stadtzentrum Dienstag 27.10.2015

Der Tag heute begann erneut mit dem Portugiesischkurs bei Frau Malgalhaes. Heute wurde die Uhrzeit auf Portugiesisch besprochen, ebenso ging es mit dem Einkaufen weiter, einem wichtigen Thema im alltäglichen Leben in Rio. Dazu schauten wir uns einen Film an: Como ser um Carioca - Wie man ein Bewohner von Rio wird. Der war nicht so ganz ernst gemeint, brachte aber doch gut auf den Punkt, wie man sich etwas vom Touristen in Rio abheben kann!

Nachdem wir gelernt hatten, Brot in der Bäckerei etc. zu kaufen, trafen wir uns um 9 Uhr mit André Klevenhusen. Erneut wurden wir von Sozialpädagogin Luzie begleitet, die hier ein halbjähriges Praktikum macht.

Fortbewegungsmittel der Wahl war heute die Metro. Sie ist noch nicht so alt in Rio, dafür aber umso größer und moderner gebaut als anderswo auf der Welt. In Botafogu stiegen wir ein, am Stadttheater war der Ausstieg. Das Metrofahren empfanden die meisten als angenehm. Wir wurden heute Morgen von Schulleitungsseite darauf hingewiesen, auf Taschen und Handys gut aufzupassen, doch nie war irgendeine Art von Gefahr spürbar während des Ausflugs. Es ist wohl wie in jeder anderen Großstadt auch mit dem Aufpassen auf seine Sachen.

Vom schönen Stadttheater aus ging der Fußweg hin zum Äquadukt, das früher mal Wasser, heute jedoch eine Straßenbahn befördert, die den Cablecars in San Francisco sehr ähnlich sieht. Nahe der Bahn befindet sich eine kleine Sehenswürdigkeit mit großem touristischem Andrang, die es noch nicht so lange in Rio gibt. Ein Künstler namens Jorge Selarón har sie in Eigenregie und ohne große Unterstützung mit Fliesen und Malereien verziert. 1990 hat er damit angefangen. Es sind Fliesen aus allen Teilen der Welt darin verarbeitet, die ihm Freunde oder Besucher frei mitgebracht hatten. Das Kunstwerk wirkt grell und bunt. Die Brehmer Stadtmusikanten sind bunt gemischt mit holländischen Windmühlen und asiatischen und indischen Gottheiten. Angeblich steckt auch irgendwo ein Bild vom FC Bayern, das wir leider nicht ausfindig machen konnten. Auf jeden Fall war es ein super Fotomotiv!

Wen es interessiert:

https://en.wikipedia.org/wiki/Escadaria_Selar%C3%B3n

André war es auch, der uns auf den Açaí-Stand an der Basis der Treppe aufmerksam machte. Es ist so eine Art Nationalgetränk der Carioca. Es wird aus den Früchten einer Palmenart gemacht und schmeckt wie Slush-Eis mit roten Früchten und Kaugummi, wie einige Schülerinnen bemerkten.

Wen es interessiert:

https://de.wikipedia.org/wiki/Euterpe_oleracea

Weiter ging die Reise zur neuen Kathedrale, die wie ein "angeschnittener Kegel = Halbkegel" aussieht, wie Marie und Alexandra bemerkten. Hier hatten alle etwas Zeit, um sich auszuruhen. Viele nutzen auch die Gelegenheit, unter dem Kirchturm außerhalb noch auf Toilette zu gehen.

Letztes Ziel war die Innenstadt von Rio, der Carioca-Platz. Hier treffen sich Kolonialstil und Moderne. In den 60er Jahren wollte man anscheinend so eine Art kleines Manhattan aus Rio machen. Gott sei Dank ließ man wenigstens einige der schönen alten Kolonialhäuser stehen. In einem befindet sich ein Jugendstilcafé mit dem Namen "Colombo", in dem es für alle leckere Törtchen und andere Kaffeestückchen gab. Die Innenstadt bietet sehr viele Geschäfte und architektonische Kleinode. Sicher finden viele der Jugendliche selbst noch einmal mit ihren Familien hierher.

Bei der Rückkehr zur Schule erwarteten uns wieder die Tukane. Es ist wohl eine ganze Familie, die anscheinend schon die ganze Zeit dort ansässig ist. Nur ist sie uns erst gestern aufgefallen.

Auf den Bildern sieht man übrigens auch, dass Felix einen "Bota Robocop" trägt, eine Schiene, die seinen Fuß schonen soll. Er hat sich eine Bänderüberdehnung beim Fußballspielen am Wochenende zugezogen. Es geht im aber wieder so gut, dass er den Stiefel schon lieber wieder ausziehen würde...































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