Freitag, 30. Oktober 2015

Abschluss unseres Portugiesischkurses 30.10.15

Heute fand unsere letzte Portugiesischstunde in der Aula statt, genauer gesagt im Ballzimmer des ehemaligen Botschaftsgebäudes. Frau Magalhaes hatte viele Übungen für uns vorbereitet, um das Erlernte der letzten beiden Wochen zu festigen und zu testen. In der Tat haben wir erstaunlich viel gelernt in dem Kurs, können uns in wesentlichen Situationen ausdrücken und verstehen schon sehr viel gesprochenes und geschriebenes Portugiesisch. Auch wichtige Unterschiede und Gemeinsamkeiten mit dem Französischen und Spanischem sind uns geläufig. Es ist den Jugendlichen (und begleitenden Lehrern) nun möglich, auch komplexere Sätze richtig vorzulesen und ins Deutsche zu übersetzen.
In der Abschlusstunde konjugierten wir auch zum ersten Mal Verben (auch ser und estar), lernten über die Familie zu sprechen und es gab leichte Textverständnisübungen. Für alle war die Stunde ein toller Erfolg im Umgang mit der neuen Fremdsprache! Wir danken unserer Lehrerin Silvia Magalhaes sehr dafür!




Corcovado in den Wolken 30. Oktober 2015

Das Wetter in Rio, wie wir mittlerweile wissen, spielt uns des öfteren einen Streich. Dem Wetterbericht selbst scheint es mal nicht Folge zu leisten. Trotz der Regen- und Sturmwarnung hatten wir in den letzten Tagen erstaunlich gutes Wetter, weder Regen noch Sturm stellten sich ein. Heute Mittag sollte es nach Ansage endlich schön werden, daher hatten wir den Besuch bei der Christusstatue (auf immerhin 710 Meter Höhe) absichtlich auf heute, den letzten Tag unseres Schulbesuchs, verlegt. Leider erwartete uns oben aber ein Wolkenmeer. Trotz einer Verlängerung unserer Aufenthaltszeit oben auf dem Berg war es uns nicht vergönnt, ein sonniges Bild von der Christusstatue und der schönen Stadt zu erhalten.
Andererseits muss man auch das Gute an unserem Ausflug sehen: Es hatte auch seinen Charme, die vorbeifliegenden Wolken an der Statue zu betrachten und auf den Moment zu warten, wenn die 38 Meter hohe Statue dann plötzlich wie aus dem Nichts erschien und ihre Arme vor uns ausbreitete.
Auch war die Fahrt mit der Trambahn abenteuerlich, die uns in 20 Minuten 700 Meter weit nach oben brachte.













Im Sockel der Statue befindet sich übrigens eine kleine Kapelle und es fliegen weiße Tauben umher.



Für einen kurze Moment war die Sicht auf die Statue gut. Da der Wetterbericht Besserung ab 12 Uhr voraussagte, entschlossen wir uns zu einer Kaffeepause, die dann mangels Café (Es war eine Fruchtsaftbar oben auf der Plattform) eher zu einer Fruchtsaftpause wurde. Wir hofften, später die schöne Aussicht von der Bergspitze genießen zu können. Leider wurden die Wolken zunehmend dichter, es begann sogar zu regnen...



 Schließlich sah man fast gar nichts mehr von der Statue! Die Bilder zeigen leider nur Nuancen von "Nebel", "dichter Nebel" und "sehr dichter Nebel"...




Heute war die Botschaft des Ausflugs wohl eine klare Aufforderung, auf jeden Fall nochmals nach Rio zum Corcovado zu kommen, um die Stadt und die Staue bei Sonnenschein sehen zu können!



Donnerstag, 29. Oktober 2015

Fortaleza Santa Cruz 29. Oktober 2015

Heute ging's...
 
... nach Niterói, der Stadt, die Rio auf der anderen Seite der Guanabara-Bucht gegenüberliegt. Um dorthin zu gelangen, ging es zunächst am Hafen Rios vorbei - eine riesige Baustelle, da sich Rio für die Olympiade nächstes Jahr herausputzt. Anschließend ging es über die 14 km lange Rio-Niterói-Brücke zu unserem ersten Halt: das Museu de Arte Contemporânea, das von dem bekannten brasilianischen Architekten Oscar Niemeyer entworfen wurde, der auch die öffentlichen Gebäude der neuen Hauptstadt Brasília und das UN-Hauptquartier in New York entwarf.
 



Dann ging es über eine äußerst schmale Straße zwischen Felsen einerseits und Meer andererseits zu unserem nächsten Halt: die Fortaleza Santa Cruz, eines der unzähligen Forts rund um die Bucht, die nicht nur bei den Portugiesen, sondern auch bei den Holländern und Franzosen heiß begehrt war. So stammt die erste Befestigung auch von dem Franzosen Villegaignon aus dem Jahre 1555. Ein junger Soldat führte uns etwa 45 Minuten durch die weitläufige Festung und zeigte uns unter anderem...

 
 ... die kleine Kapelle, ...
 ...einige Kanonen, ...




 ..., die Gefängniszellen (Das Fort wurde auch als Gefängnis genutzt.) ...

 Diese drei Piraten mussten wir leider mitnehmen! ;-)


 ... und den Punkt, von dem man nur etwa 1,5 km von Rio entfernt ist; hier einmal mit ...
 
... und ohne Gruppe.

Nach der Führung ging es gleich zurück zur Schule. Glücklicherweise kamen wir sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg gut durch den berüchtigten Stau (viele Pendler kommen aus Niterói nach Rio), so dass wir rechtzeitig um halb zwei an der Schule waren. Auch das Wetter meinte es gut mit uns, und es klärte auf. So können wir uns morgen auf eine schöne Sicht vom Corcovado freuen...

Anstreichen in der Clinica da Familia an der Comunidade Santa Marta 28.10.15

Zu den besonderen Ereignissen hier in Rio für die Schülerinnen und Schüler gehörte die Möglichkeit, an einem sozialen Projekt in der Comunidade teilzunehmen. Frau Koschorke und Herr Lanyi haben in den letzten Jahren immer wieder Jugendliche dazu angeregt, in der Comunidade soziales Engagement zu zeigen. Auch unsere Gruppe sollte die Gelegenheit dafür erhalten. Ursprünglich war geplant, eines der vielen Häuser der Favela mit brasilianischen und deutschen Schülerinnen und Schülern zu streichen. Wegen des gemeldeten schlechten Wetters (das sich dann aber doch nicht einstellte) änderte Frau Koschorke im Vorfeld den Plan in eine Innenraumaktivität um: Wir bekamen den Auftrag, im "Sozialamt" der Comunidade, "Clinica da Familia" die Wände eines Veranstaltungsraums und einen Flur anzustreichen. Die Firma "Coral" hatte dafür zwei Mitarbeiter, Farben und Material geschickt. Für die Schülerinnen und Schüler gab es T-Shirts, Schutzbrillen, Handschuhe und Mützen.
Begleitet wurde das Projekt nicht nur von Frau Koschorke, sondern auch von den Praktikantinnen Luzie, Larissa und Miriam, die fleißig mithalfen. Auch vier brasilianische Schüler waren mit von der Partie. Insgesamt hatten alle Schüler viel Spaß bei der Aktion, was man auch den Bildern ansieht. Für alle war es ein großartiges Gefühl, gemeinsam etwas Gutes für Rio zu tun und hier etwas Bleibendes zu hinterlassen. Unstimmigkeiten gab es nur bei der Farbwahl. Die vorher orange gestrichenen Flächen sollten wir dann doch später blau anstreichen ...